Psychoonkologische Beratung / Betreuung

Psychoonkologie - Was versteht man darunter und wie kann Hilfe aussehen?

Krebs gehört neben Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten körperlichen Erkrankungen. Aufgrund der enormen Fortschritte in der Krebsforschung haben sich die Möglichkeiten bei Früherkennung und Behandlung von Krebserkrankungen jedoch während der letzten Jahrzehnte deutlich verbessert. Das bedeutet, immer mehr Menschen überleben ihre Krebserkrankung und müssen deshalb lernen, mit den unterschiedlichen Belastungen und einer veränderten Lebenssituation bzw. Lebensperspektive, also mit all den  körperlichen und seelischen Folgen der Erkrankung umzugehen.

Die Diagnose Krebs konfrontiert den Patienten und die Angehörigen mit einer Erkrankung, die zu Einschränkungen der Lebensqualität führen mag,  aber nicht notwendigerweise zu einer schlechten Lebensqualität oder zu langfristigen psychischen Belastungen führen muss.

Viele medizinische Therapien können das Leben verlängern, gehen jedoch mit Folgeproblemen wie Belastungsreaktionen, (Rezidiv)Ängste, Sorgen, Depressivität und Fatigue einher. Man schätzt, dass bei ca. einem Drittel aller Krebspatienten im Laufe der Erkrankung ein psychotherapeutischer Behandlungsansatz entsteht.

Die psychosoziale Onkologie bzw. Psychoonkologie ist eine noch junge interdisziplinäre Fachrichtung, mit der Aufgabe, Patienten und deren Angehörige im Umgang mit diesen vielfältigen Herausforderungen zu unterstützen. Dabei deckt diese psychologische Hilfe bei Krebs ganz unterschiedliche Bereiche ab wie:

  • Gesprächsbedarf
  • Begleitung bei der Sinnsuche
  • Hilfe nach einer Diagnosestellung (Ordnung ins Chaos bringen)
  • Informationsvermittlung über die Erkrankung und Behandlung
  • Hilfe bei Symptomen wie Angst, Fatigue und Depressivität
  • Hilfestellung bei der Aktivierung von Ressourcen

Psychologische Unterstützung bei einer Krebserkrankung

Als Psychoonkologin, zertifiziert von der der deutschen Krebsgesellschaft (DKG) kann ich Ihnen beides anbieten, psychologische Beratung oder Psychotherapie (auf Basis HeilprG).

Ist bei einer Krebserkrankung eine Therapie oder Beratung denn sinnvoll?

Ja, denn man geht davon aus, dass viele der an Krebs erkrankte Menschen im Laufe der Erkrankung eine behandlungsbedürftige Reaktion auf die Erkrankung entwickeln. Oft handelt es sich dabei um depressive Verstimmungen, Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Anpassungsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen. Dies gilt auch für die Angehörigen der Betroffenen. Die Beratung bzw. Therapie kann hier beratend und helfend „unter die Arme greifen“.

Welche Unterstützung kann Beratung bzw. Therapie auf diesem Gebiet Bereich anbieten?

Einzelgespräch zur Bewältigung von konkreten Belastungen und zur Verbesserung der Lebensqualität.

Wissensvermittlung (Psychoedukation) für einen besseren Umgang mit der Erkrankung.

Im Bereich Symptomkontrolle können Methoden vermittelt werden zur Kontrolle von Fatigue, Schmerz und/oder negative Verstimmung.

Bei der Krankheitsbewältigung kann Unterstützung geboten werden bei der Differenzierung und Neubewertung der Situation und Förderung der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit.

Ich durchlaufe im Moment eine DKG-zertifizierte Fortbildung zur  Pschoonkologin. Die Ausbildung ist abgeschlossen im Januar 2025.

(DKG Krebsgesellschaft, Psychoonkologische Anerkennung)

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Oft ist beim Betroffenen nach einer Krebsdiagnose, während der Erkrankung, ein starkes Bedürfnis nach Verringerung der psychischen Belastung und nach Austausch zu Themen wie Hoffnung und Lebenssinn vorhanden.

Gezielte Interventionen helfen dabei, Sie so zu stärken,  dass Sie Ihre eigenen Ressourcen und Stärken wieder besser nutzen können und sich somit an die veränderten Lebensumstände so gut anpassen kann, dass Sie in der Zukunft ohne Therapie zurecht kommen, weil Ihre eigenen Kräfte wieder reichen. Die psychologischen Möglichkeiten umfassen letztlich alles, was der Psychotherapie auch sonst zu Gebote steht. Hervorzuheben sind Interventionen zur Ressourcenaktivierung und Resilienzstärkung,  wie Imaginationsübungen, Body-Scan und Sensibilisierung für Körperreaktionen.

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Krebsprävention - Ernährung bei krebs

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was-essen-bei-krebs.de ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Eat What You Need e.V. – Allianz für bedarfsgerechte Ernährung bei Krebs in Kooperation mit dem CCC München Comprehensive Cancer Center am Klinikum der Universität München Ludwig-Maximilians-Universität.

Bei Imaginationsübungen werden Entspannungsverfahren mit hypnosuggestiven Übungen kombiniert. Dabei können wohltuende innere Bilder entstehen, die das Nervensystem beruhigen, innere Ruhe geben und positive Emotionen fördern. Imagionaton aktiviert innere Ressourcen und stärkt die Selbstheilungskräfte. Positive Emotionen wie Freude, Dankbarkeit, Hoffnung oder Glück fördern die Gesundheit und können den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Beinhaltete Visualisierungsübungen können sein, der innere sichere Ort und die Begegnung mit der inneren Weisheit.

Body Scan ist eine effektive Achtsamkeitsübung. Dabei konzentriert man sich  im Liegen oder Sitzen nach einander auf einzelne Teile des Körpers, indem man die volle Aufmerksamkeit auf dieses Körperteil lenkt. Häufig wird dabei dann ein Kribbeln oder Wärmegefühl in dieser Körperregion bemerkt. Neben diesem Fokus auf ein Körperteil kann man sich auch auf den Atem konzentrieren. Wichtig ist zu wissen, es ist nicht Ziel der Übung einen bestimmten Zustand zu erreichen. Wichtig ist, mit der Aufmerksamkeit immer wieder zurück zu kommen auf das Körperteil, welches grad im Fokus steht. Manchmal kommen auch Einschätzungen hoch, die mit dem Körper in Verbindung stehen. Am Ende des Body Scan ist eine kurze Zeitspanne, in der die Aufmerksamkeit auf den gesamten Körper gerichtet ist.

Psychoedukative Elemente sind wichtige Strategien in der Behandlung von Krebspratienten. Grundsätzliche Inhalte von Psychoedukation sind Informationen über die Erkrankung, soziale Unterstützung, emotionale Unterstützung, Stressmanagement, Problemlösetechniken, Hilfe bei Neuorientierung und Entwicklung von Perspektiven, Erlernen von Selbstkontrollstrategien.

Zusammengefasst kann man sagen, Psychoedukation soll neben psychischer Unterstützung Wissen und Kompetenzen bezüglich der Krankheit vermitteln mit dem Ziel, die psychischen Bewältigungsfähigkeiten zu optimieren.

Bei dieser Intervention werden persönliche Ressourcen aktiviert, die dabei helfen, neue Perspektiven im Umgang mit einem Problem zu finden, das Erleben der augenblicklichen Belastung kann so verändert werden. Zu Beginn der Intervention wird das gegenwärtige Problem beschrieben und auf einer Skala von 0 bis 10 das Ausmaß der Belastung eingeschätzt. Anschließend werden hilfreiche Eigenschaften / Kompetenzen (zur Lösung dieses Problems) exploriert, Ressourcenerfahrungen aus der Vergangenheit aktiviert und verankert. Die Verankerung geschieht mit bilateraler Stimulation. Die neue Erfahrung wird anschließend validiert, das Ausmaß der aktuellen Belastung wird nochmals eingeschätzt und jetzt oft als reduziert wahrgenommen. Zum Abschluss wird ein Wort oder eine Metapher für dieses gestärkte Erleben gefunden. Dieses Wort, diese Metapher dient zukünftig als Ankerreiz in der konkreten Situation.

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Die bilaterale Stimulation basiert darauf, dass beide Gehirnhälften Reize ausgesetzt werden. Damit sollen beide  Gehirnhälften synchronisiert und aktiviert werden. Die „Schmetterlingsumarmung“ ist eine Möglichkeit der bilateralen Stimulierung. Dabei werden die Arme vor der Brust gekreuzt und es wird dann abwechseln auf die Schultern getappt. Dabei kann man die Augen schließen und sich ganz auf die Atmung konzentrieren.

Entwickelt wurde der Butterfly Hug für die Überlebenden des Hurrikans Paulina in Mexiko 1998 von Ignacio Jarero und Lucina Artigas.